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Wiesmoor 100 Jahre



 


Site erstellt am  27.08.2001

neu  am  10.11.2017

aktualisiert am  15.01.2018



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Wiesederfehn

10 Jahre Wiesmoor-info     August 2001- August 2011

Der Flecken Wiesede war schon im 14. Jahrhundert erwähnt worden.

Wiesedermeer wurde ab 1735 besiedelt.

Von Osten  her wurden keine wesentlichen Anstrengungen unternommen, das Wiesmoor zu besiedeln.

Drei Männer aus Stikelkamperfehn, Wessel Gerdes Satjer, Martin Simmering und Herbert Theyen (Theen) stellten den Antrag,  sich am Ostrand des Wiesmoores ansiedeln zu dürfen. Zusätzlich erhielt Wessel Ernst ein Grundstück eingemessen. Vorbehalte von anliegenden Gemeinden, die eine Belastung ihrer Armenkasse befürchteten, wurden vom  preußischen König nicht akzeptiert.

So kam es 1796 zu den ersten Ansiedlungen und damit zur Gründung von Wiesederfehn.

WIESED~1Wiesederfehn wuchs schnell. Im Jahre 1820 wurden 111 Einwohner gezählt in 24 Häusern, im Jahre 1871  zählte man bereits 410 Einwohner in 71 Wohnstellen. Die Hälfte aller Siedlungsstellen seit 1797 hatte aber auch schon neue Besitzer. Man lebte von Roggen-, Hafer- und Buchweizenanbau. Im Gegensatz zu den  Voßbarger Siedlern hatten aber die Wiesederfehntjer Siedler die Möglichkeit, ihren Torf in das Amt Wittmund verkaufen zu können. Besonders ergiebig war auch der Honigertrag und der jährlich im Herbst  abgehaltene Honigmarkt von Hopels wurde weithin bekannt. Ein weiterer bedeutender Erwerbszweig war die Schafzucht, daneben hielt man Ochsen. Kühe, Pferde, Schweine und Hühner. Alles in allem aber  waren die Kolonisten, die ja mittellos im Moor begonnen hatten, trotz großen Fleißes nicht eben wohlhabend geworden, es reichte gerade mal für das Nötigste. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts stieg die  Einwohnerzahl regelmässig an, doch die wirtschaftliche und politischeSituation dieser Zeit veranlaßte auch so manchen Bürger von Wiesederfehn, auszuwandern und sein Glück im fernen Amerika zu suchen.

Wiesederfehn, das von alters her zum Kreis Wittmund gehörte, wurde während der Gebietsreform von 1972 Teil der Einheitsgemeinde Wiesmoor und war seitdem ein Teil des Landkreises Aurich.


Wiesederfehn, 23.06.2008

Gloria Rohlfs aus Philadelphia, PA, USA,  war, wie so viele Nachfahren ostfriesischer Auswanderer, auf der Suche nach ihren Wurzeln. Ihr Ururgroßvater, Meine Janssen Rohlfs, stammte vermutlich aus Marx, heiratete in Reepsholt Hilke Catharina Hespen und baute ein Haus in Wiesederfehn Nr. 20.
Um in Deutschland mehr heraus zu finden, suchte Gloria Hilfe im Forum der Rohlfs Familien - siehe www.bernd-rohlfs.de/forum/index.html.
Bernd Rohlfs wurde auf die Wiesmoor-Info Website aufmerksam und leitete die Suchanfrage an mich  weiter. Im Ortssippenbuch Strackholt fand ich weitere Angaben zu M. J. Rohlfs und seiner Familie, weil er in Voßbarg ein Kolonat besessen hat. Das letzte Kind wurde aber wieder in Wiesederfehn geboren, so dass man annehmen muss, die Familie wohnte vor der Emigration wieder  dort.
Im Juni 2008 ist Gloria nach Ostfriesland gekommen und es gelang, an Hand der alten Adress-Angaben heraus zu finden, auf welchem Grundstück M. J. Rohlfs damals gelebt hatte.

Meine Janssen Rohlfs' HausStephan Gerdes aus Wiesederfehn versuchte nach unserem Hilferuf, den Wohnort zu finden und wurde bei Familie Harms tatsächlich fündig! Das Haus des Meine Janssen Rohlfs stand auf dem Grundstück, auf dem jetzt der Bauernhof von Familie Harms, Hauptstraße 61, steht. Die Schwiegermutter von Annagrete Harms erinnert sich noch, dass sie und ihr Mann das alte Haus abgerissen und die Steine teilweise zum Neubau ihres Hofes benutzt haben. Über der Eingangstür wäre ein Querbalken gewesen, in dem die Initialen M. J. R. eingraviert waren.

Harms&RohlfsAm heutigen Montag nun war Gloria Rohlfs in Begleitung von H.-Jürgen Adams zu Gast bei Familie Harms in Wiesederfehn und Annagrete Harms übergab ihr das Foto des Hauses von M. J. Rohlfs.
Glückwunsch an alle Beteiligten und Helfer für die gelungene Aufarbeitung einer persönlichen Geschichtsstunde!

Hilke Catharina Hespen war übrigens die Tochter von Johann Harms Hespen, dessen Hofstelle auf der obigen Karte zu finden ist.